1300-Jahre-Hammelburg
nähere Informationen finden sie auf der Internetseite zum Festjahr
Neues
Stadt Hammelburg
außerhalb der alten Stadtmauer
außerhalb der alten Stadtmauer
Schloß Saaleck
Ansichten aus Hammelburg nach Schloß Saaleck von alten Ansichtskarten vor 1922, als der Turm noch seinen "Blauen Hut" hatte:
Detailansichten auf das alte Gemäuer:
Hier sieht man noch sehr schön die Treppe, über die früher vom Restaurant aus zum
Garten hin bedient wurde. (Foto Full)
Geselligkeit auf Schloß Saaleck:
Unbekannte und verborgene Schätze auf Saaleck:
In der Kellermeisterwohnung befindet sich dieser schöne romanische Türbogen, der als Eingang zu einem Wehrturm diente. Auf dem Foto rechts sieht man einen Ausschnitt. Vielleicht befand sich die Kapelle auch hier? Heute jedenfalls wird dahinter gebadet...
Der Bergfried
Der Bergfried von Saaleck wurde um 1150 gebaut und war ursprünglich 31 m hoch. Ganz oben befand sich ein Fachwerkbau. Um in den Turm zu gelangen, mußte man eine hölzerne Außentreppe 9,20 m hoch steigen. Außen um den Turm herum ging ein Wehrgang. Im Inneren befand sich ganz unten das Gefängnis samt Folterkammer. Allerdings scheinen nicht allzu viele Gefangene darin gesessen zu haben. (Foto Wengerter)
1626 stürzte der Fachwerkbau ein und man setzte auf den Stumpf einen mit blauen Schiefern gedeckten geschwungenen Turmhelm, den "Blauen Hut".
Als 1749 das Gefängnis nach Hammelburg verlegt wurde, richtete man den Eingang zum Turm von unten ein. Aus dieser Zeit stammt auch die Inschrift "Zum Blauen Hut 1750".
Dazu gibt es auch eine schöne Sage.
1922 wurde aber auch die Blaue Haube durch einen Brand bei Auftauarbeiten zerstört. So bleibt uns heute nur noch ein kahler Turm. Aber von hier aus hat man eine wunderschöne freie Aussicht!
Der Bleichrasen
Erhalten davon geblieben ist in Hammelburg noch der Name "Bleichrasen". Heute ist dort am Rande der Altstadt ein Parkplatz.
Auch in zahlreichen anderen Städten findet man noch diese Ortsbezeichnung (teilweise in abgeänderter Form).
Die Badschule
Die Bodschuel
Entnommen der Festschrift „Volksfest 1970“ der Bürgervereinigung Schwimmbadbau Hammelburg
Früher, was waren das herrliche Zeiten. Da hatte Hammelburg seine ,;Bodschuel", mit herrlichen Liegewiesen und sauberen Umkleidekabinen. Der alte Rösser und seine Frau führten ein eisernes Regiment. Sie sorgten für Sauberkeit und Ordnung, führten einen gutgehenden Erfrischungsdienst und hatten sogar einen "Schwimmbüchsen- und Badehosen-Verleih". So fortschrittlich war Hammelburg, - vor 25 Jahren. Sprungbrett, Sprungturm, -' alles war vorhanden. Zwar kam damals schon so manches tote "Säule" mit geblähtem Bauch auf der Saale angeschwommen, aber das wurde dann gleich über's Wehr befördert, wo es saaleabwärts" weiterschwimmen" konnte.
Schlauchboote haben sich die Buben damals aus Schilfrohr zusammengebunden, mit denen sie von der Dreisaale bis zur Badschule paddelten. Vorbei an Pfaffenhausen, wo man immer mit Angriffen der dortigen Buben rechnen mußte, vorbei am Pfaffenhäuser Steg und an der alten Saalebrücke.
Das beliebteste Langstreckenschwimmen fand zwischen Saalebrücke und Badschule statt, vorbei an Hannawacker's Garten, wo man besonders auf die "Strudel" achten mußte.
Ein anderes Vergnügen war für die Jungen das "Köpferspringen"
von den Lühbrücken am Bleichrasen. Wenn die Waschfrauen, kniend vornübergebeugt, ihre Wäsche in der Saale nach dem Bleichen nochmals lühen wollten, dann stellten sich die Buben alle auf die vorderen Ecken der schwimmenden Holzbrücke, so, daß diese Wasser schöpfte. Verständlich, daß die Frauen zu keifen begannen, wenn sie, bis zum Po im Wasser kniend, versuchten ihre Wäschestücke zusammenzuhalten, um zu verhindern, daß die Wäschekörbe zur Saalemitte davonschwammen. Wollten die Frauen den bösen Buben eine Ohrfeige verpassen, da sprangen die Jungens mit dem "Köpfer" in's Wasser.
Sogar cin Holzbootverleih war vorhanden. Unmittelbar nach dem Krieg waren es die "Düsseldorfer Jonges", welche sich aus amerikanischcn Benzinbomben die ersten "Paddelbootc" gebaut hatten.
In dcn Schulklassen gab es kaum einen Jungen oder ein Mädchen, welche nicht schwimmen konnten. Mit sechs Jahren ging es meist schon im "Hundstrabb", und mit Schwimmbüchse auf dem Rückcn, über die Saale. Im Sommer gab es bei Jung und Alt nur eines:
Wir gehen in die Bodschuel!
(Foto Archiv Kirchner)