Hammelburger-Album

außerhalb der alten Stadtmauer


Ansichten aus Hammelburg nach Schloß Saaleck von alten Ansichtskarten vor 1922, als der Turm noch seinen "Blauen Hut" hatte:

 


(Archiv Wengerter) Malerischer Blick auf Schloß Saaleck und Kloster Altstadt, mit Blick auf die Allee

(Archiv Wengerter) Der selbe Blickwinkel, diesmal mit dem Bildstock.


(Archiv Wengerter) Hier sieht man noch den Bahnhof ganz rechts mit dem Gasthaus Zum Weißen Roß.

 


(Archiv Hutzelmann)
Sehr schön sieht man die Gärten im Vordergrund und den alten steilen Weg, der bis Ende des 19.Jahrhunderts hoch nach Saaleck führte. Im Frondienst mussten hier Bauern aus den umliegenden Dörfern Wasser mit ihren Pferdegespannen nach oben fahren, denn auf Saaleck gab es keinen Brunnen.


(Archiv Wengerter) Blick von Hammelburg auf die alte Saalebrücke


(Archiv Kirchner)
Nochmal Blick von der alten Brücke auf Saaleck

   


(Archiv Hutzelmann)
Hanawakersgarten und Kegelbahn sind hier zu sehen


(Archiv Hutzelmann)
seltene Hintere Ansicht der Burg, von Obereschenbach aus

   

(Archiv Kirchner)
Luftbild zur Burg hinunter, nach 1922. Links kann man die Neuanpflanzung des Wäldchens erkennen
(Archiv Leidner)
Luftbild nach 1922, mit Saale im Hintergrund. Die Aufnahme muss zwischen 1922 und 1964 entstanden sein
   

 

Detailansichten auf das alte Gemäuer:

 


(Archiv Hutzelmann)
Alte kolorierte Ansichtskarte von ca. 1910.
Rechts neben dem Toreingang gab es damals noch eine hölzerne Überdachung.

(Archiv Hutzelmann)
Interessant ist hier ganz links das kleine Fachwerkhäuschen am Centturm ("Restauration"), das es schon lange nicht mehr gibt.. Neben dem Turm ging eine Treppe ins Schloss hoch und von da aus wurde die Freiluftwirtschaft versorgt.
Jetzt befindet sich dort die Bühne der Theatergruppe Spectaculum e.V.


(Archiv Leidner)
Rechts im Rosengarten das jetzt verschwundene Gewächshaus.

Später sah es dann so aus - statt Gemüse Rosen!

(Archiv Hutzelmann)
An der Mauer sieht man noch die alte Toilettenanlage.
Dazu erzählt Karl Full eine schöne Geschichte: Verwalter Junghanns wohnte im rechten Flügel des Schlosses und nutzte da das Außenklo. Da das angebaute Toilettenhaus aber stark baufällig war, schnallte sich Junghanns jedes Mal vorher mit einem Gürtel an der Tür an - aus Angst, samt Klo in die Tiefe zu fallen.
(Archiv Leidner)
Auf der Rückseite der Burg.
Hinter der Burg kann man noch Anpflan-
zungen entdecken. Dabei soll es sich um Kirschbäume und schwarze
Johannis-
beeren gehandelt haben.

(Archiv Hutzelmann)
Eines der wenigen Bilder, auf der man den Standort der Urban-Statue erkennt.
Bis 1964 stand er vor dem Eingangstor zum Schloss. Die Gebrüder Biffar machten, als sie das Schloss 1964 an die Stadt verkauften, seine Mitnahme zur Bedingung. Die Tochter des Verwalters Wilhelm Junghanns, Frau Staab, stiftete 1977 einen neuen kleinen Urban, den ihr Schwiegersohn Anton Haust fertigte. Er steht jetzt im Innenhof auf einem Podest.
.
(Archiv Kirchner)
Wer weiß, ob Urban dort in Maikammer bei den Nachkommen Biffars noch steht?

(Archiv Wengerter)
Weingutsschänke Schloß Saaleck bei Hammelburg mit Blick von der Bastion ins Saaletal."
So sah der Biergarten aus. Der Platz existiert so nicht mehr, die Mauern sind eingefallen und die Theatergruppe Spectaculum hat dort Technik gelagert. Nur das schöne Eisengitter wurde restauriert und wieder angebracht.


(Foto Archiv Kirchner)
Der selbe Platz mit prominenten Gästen: Im April 1953 feierte man nach dem Abschluss einer Modenschau in der Landwirtschaftsschule. Ganz links: Rolf Wörsdörfer vom Kaufhaus Göbel, in der Mitte sitzend mit Schal: Magda Schneider (Mutter v. Romy); im weißen Mantel: der Hotelier Otto Wilke.

 

Hier sieht man noch sehr schön die Treppe, über die früher vom Restaurant aus zum
Garten hin bedient wurde. (Foto Full)







Geselligkeit auf Schloß Saaleck:


(Foto Archiv Kirchner)
Vor der Treppe haben sich gleich zwei Silberhochzeitspaare versammelt: Josef Kirchner schreibt dazu:

„Um 1900 – 2 Silberhochzeitspaare feiern mit ihren Familien auf Schloß Saaleck – Links Postrat Michelbach mit Gattin, eine geb. Endreß. Rechts Café-Besitzer Schottdorf mit Gattin, eine geb. Röder. Die Musikkapelle Weidel sorgte für gute Stimmung.
2 Postillione brachten die Paare nach der Klosterkirche zum Schloss. Die Familienfeier wurde von der reichen, schicken Tante aus Wien finanziert.“


(
Foto Archiv Kirchner)
Feier auf Saaleck anläßlich der Einweihung des Dr.Maria-Probst-Heimes 19.5.1969;
v.l.n.r.: Tochter von Dr. Maria Probst, Stadtpfarrer Oskar Röll, Schwiegersohn v. M.P. Gattin von Landrat Kaiser, Schwiegersohn v. M.P., ?, Tochter v. M.P., Landrat Kaiser

(Foto Archiv Kirchner)
Noch mehr Prominenz: Bundespräsident Theodor Heuss (Mitte) mit dem Gutsverwalter der Gebr. Biffar, Wilhelm Junghanns im Gespräch 22.4.1954.

(Foto Archiv Kirchner)
Verwalter Junghanns im Gepräch mit Theodor Heuss

 

Unbekannte und verborgene Schätze auf Saaleck:

 

(Archiv Kirchner)

Suchbild: Was hat die alte Abbildung dieses Hauses in der Bahnhofstraße Hammelburg mit Saaleck zu tun?

 


(Foto Wengerter)
Hier kommt die Auflösung: Der Renaissance-Türbogen aus dem Fachwerkhaus wurde beim Verkauf des Hauses in Schloß Saaleck eingemauert. Hier geht es heute zu den Fremdenzimmern des Hotels.


(Fotos Wengerter) Nur wenige Besucher machen sich die Mühe und schauen sich die Burg von hinten an. Dabei gibt es auf der Rückseite einige interessante Fenster zu sehen!


 

Das romanische Fenster kriegt man normalerweise nicht zu Gesicht, es sei denn, man mietet sich im Hotel in der Fürstensuite ein!



Hier Details dieses Fensters:

(Fotos Böck)



   



In der Kellermeisterwohnung befindet sich dieser schöne romanische Türbogen, der als Eingang zu einem Wehrturm diente. Auf dem Foto rechts sieht man einen Ausschnitt. Vielleicht befand sich die Kapelle auch hier? Heute jedenfalls wird dahinter gebadet...


(Fotos Wengerter)

 

Der Bergfried

Der Bergfried von Saaleck wurde um 1150 gebaut und war ursprünglich 31 m hoch. Ganz oben befand sich ein Fachwerkbau. Um in den Turm zu gelangen, mußte man eine hölzerne Außentreppe 9,20 m hoch steigen. Außen um den Turm herum ging ein Wehrgang. Im Inneren befand sich ganz unten das Gefängnis samt Folterkammer. Allerdings scheinen nicht allzu viele Gefangene darin gesessen zu haben. (Foto Wengerter)





1626 stürzte der Fachwerkbau ein und man setzte auf den Stumpf einen mit blauen Schiefern gedeckten geschwungenen Turmhelm, den "Blauen Hut".
Als 1749 das Gefängnis nach Hammelburg verlegt wurde, richtete man den Eingang zum Turm von unten ein. Aus dieser Zeit stammt auch die Inschrift "Zum Blauen Hut 1750".

Dazu gibt es auch eine schöne Sage.


1922 wurde aber auch die Blaue Haube durch einen Brand bei Auftauarbeiten zerstört. So bleibt uns heute nur noch ein kahler Turm. Aber von hier aus hat man eine wunderschöne freie Aussicht!

(Foto Böck)




 

Mehr zur Geschichte von Schloß Saaleck

Um Bettwäsche, Hemden usw. weiß zu erhalten, wurden in Hammelburg (wie in anderen Orten auch) bis Anfang / Mitte des 20. Jahrhunderts Wäschestücke an den Flußwiesen in der Nähe der Waschstellen außerhalb der Stadt bei der alten Saalebrücke ausgelegt, um die Textilien von der Sonne ausbleichen zu lassen (UV-Licht). Diese Textilien bestanden zu jener Zeit noch meistens aus Leinen, da Baumwolle noch nicht allgemein verbreitet war.
Erhalten davon geblieben ist in Hammelburg noch der Name "Bleichrasen". Heute ist dort am Rande der Altstadt ein Parkplatz.
Auch in zahlreichen anderen Städten findet man noch diese Ortsbezeichnung (teilweise in abgeänderter Form).
Saale mit alter Saalebrücke und Lühbrücken
Beiderseits des Flusses befanden sich die sog. Wäsche-Lühbrücken. Auf ihnen wurde die Wäsche in den Fluss eingetaucht und die Seifenlauge ausgelüht. Anschließend wurde sie auf Wäscheseile gehängt oder auf dem Rasen ausgebreitet und mit Saalewasser begossen. Wichtig war, die Wäsche vor den zahlreich dort herumlaufenden Gänsen zu schützen.
Der sommerliche Hochbetrieb auf den Bleichrasen dauerte bis Ende der 50er Jahre. Dann haben die Waschmaschinen in den Haushalten der schweren Arbeit, aber auch der Gemeinsamkeit am Fluss ein Ende gemacht. (Foto Archiv Kirchner)
Wäsche am Bleichrasen
(Foto Archiv Kirchner)
Frau beim Aufhäüngen von Wäsche
(Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

1943
Auch Schwäne haben sich früher in der Saale und im Weiher wohlgefühlt. (Foto Archiv Kirchner)


Die Bodschuel

Entnommen der Festschrift „Volksfest 1970“ der Bürgervereinigung Schwimmbadbau Hammelburg
Früher, was waren das herrliche Zeiten. Da hatte Hammelburg seine ,;Bodschuel", mit herrlichen Liegewiesen und sauberen Umkleidekabinen. Der alte Rösser und seine Frau führten ein eisernes Regiment. Sie sorgten für Sauberkeit und Ordnung, führten einen gutgehenden Erfrischungsdienst und hatten sogar einen "Schwimmbüchsen- und Badehosen-Verleih". So fortschrittlich war Hammelburg, - vor 25 Jahren. Sprungbrett, Sprungturm, -' alles war vorhanden. Zwar kam damals schon so manches tote "Säule" mit geblähtem Bauch auf der Saale angeschwommen, aber das wurde dann gleich über's Wehr befördert, wo es saaleabwärts" weiterschwimmen" konnte.
Schlauchboote haben sich die Buben damals aus Schilfrohr zusammengebunden, mit denen sie von der Dreisaale bis zur Badschule paddelten. Vorbei an Pfaffenhausen, wo man immer mit Angriffen der dortigen Buben rechnen mußte, vorbei am Pfaffenhäuser Steg und an der alten Saalebrücke.
Das beliebteste Langstreckenschwimmen fand zwischen Saalebrücke und Badschule statt, vorbei an Hannawacker's Garten, wo man besonders auf die "Strudel" achten mußte.
Ein anderes Vergnügen war für die Jungen das "Köpferspringen"
von den Lühbrücken am Bleichrasen. Wenn die Waschfrauen, kniend vornübergebeugt, ihre Wäsche in der Saale nach dem Bleichen nochmals lühen wollten, dann stellten sich die Buben alle auf die vorderen Ecken der schwimmenden Holzbrücke, so, daß diese Wasser schöpfte. Verständlich, daß die Frauen zu keifen begannen, wenn sie, bis zum Po im Wasser kniend, versuchten ihre Wäschestücke zusammenzuhalten, um zu verhindern, daß die Wäschekörbe zur Saalemitte davonschwammen. Wollten die Frauen den bösen Buben eine Ohrfeige verpassen, da sprangen die Jungens mit dem "Köpfer" in's Wasser.
Sogar cin Holzbootverleih war vorhanden. Unmittelbar nach dem Krieg waren es die "Düsseldorfer Jonges", welche sich aus amerikanischcn Benzinbomben die ersten "Paddelbootc" gebaut hatten.
In dcn Schulklassen gab es kaum einen Jungen oder ein Mädchen, welche nicht schwimmen konnten. Mit sechs Jahren ging es meist schon im "Hundstrabb", und mit Schwimmbüchse auf dem Rückcn, über die Saale. Im Sommer gab es bei Jung und Alt nur eines:
Wir gehen in die Bodschuel!
(Foto Archiv Kirchner)


Hauptlehrer Julius Seufert (Gest. 1945) brachte den Kindern das Schwimmen bei.
Er sorgte auch dafür, dass Umkleidekabinen und eine Dusche gebaut werden konnten. Finanzielle Unterstützung sammelte er durch Bettelbriefe an Hammelburger in Amerika. (Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

Schwimmübung mit der Schwimmbüchse am Wehr. (Foto Archiv Kirchner)

Die Kinderrutsche. (Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

Liegewiesen und Umkleidekabinen. (Foto Archiv Kirchner)

Juliane Rösser, Bademeisterin bis 1944. (Foto Archiv Kirchner)

Auch am Stauwehr zur Wiesenbewässerung an der Dreisaale Richtung Fuchsstadt war immer reger Badebetrieb.
Auch diese Anlage wurde demontiert. (Foto Archiv Kirchner)









































Links die Flutbrücke und rechts die alte Saalebrücke. Aufnahme vor 1917. (Foto Archiv Leidner)

Ursprünglich führte die Saalebrücke nur über den Fluss. Erst später wurde sie durch die sog. Flutbrücke nach Süden hin erweitert. Diese Ergänzung mit vier weiteren Zwiebögen wurde notwendig, weil bei Hochwasser das Durchfahren des Wiesengrundes nicht möglich war.
Diese Flutbrücke wurde durch die Sprengung nicht beschädigt. Beim Bau der neuen Brücke wurde diese Flutbrücke 1955 gegen den Protest des Heimatpflegers Eugen Weiß abgebaut. (Foto Archiv Kirchner)

Aufnahme 1939. (Foto Archiv Leidner)

leichtes Hochwasser im Jahre 1902 (Foto Archiv Leidner)

(Foto Archiv Kirchner)

Hammelburg 1970 (Foto Archiv Kirchner)
kir042.jpg(FotoArchiv Kirchner)


(Foto Archiv Kirchner)

Dieses Haus und diese Mauer mussten dem Neubau der Brücke weichen. Die Mauer stand am Ende der Weihertorstraße. Geradeaus in Richtung Schloß Saaleck geht es zur neuen Saalebrücke. Der Weg nach links führt jetzt zum Parkplatz Bleichrasen. (Foto Archiv Kirchner)

(Foto Archiv Kirchner)

Das Standbild der schwangeren Madonna ist das letzte materielle Andenken an die alte Saalebrücke (Foto Archiv Kirchner)

Aus der Zeit vor dem Bau der Umgehungsstraße. (Foto Archiv Kirchner)

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